Tag 44 – Kitewash


Eva wacht etwas vor mir auf und ist, wie immer, gleich top motiviert und einsatzfähig, während ich schon beinahe zum Morgenmuffel geworden bin. Sie schnappt sich ein Kajak – diesmal ein längliches Seekajak, nicht den Doppelsitzer vom Tag davor und paddelt in die komplett stille Lagune. In der Früh ist das Wasser immer spiegelglatt. Als sie zurückkommt, sitze ich bereits auf der Terrasse in der Morgensonne und hole den Blog von gestern nach. Neugierig setze ich mich auch in das Kajak und falle damit prompt bei einer Wende nach ein paar Metern um, so wacklig ist das Ganze. Eva war damit bereits bei der Insel, die wir bei unserer gestrigen Ausfahrt in etwa der gleichen Zeit nicht erreicht haben, obwohl wir zu zweit gepaddelt haben. Vielleicht probieren wir’s mit den Kajaks später nochmal zu zweit zur Insel zu kommen.

Regattagewinnerin

Der restliche Tag ist sehr unspektakulär. Wir chillen am Pool (gehen wohlgemerkt nie in selbigen) und vertiefen uns zeitweise auch etwas ab von Mauritius im Internet. Als irgendwann am Nachmittag der Wind etwas auffrischt beschließe ich es nochmal zu probieren und starte wieder direkt von unserem Strand aus mit dem 15er Kite und fahre ein paar Längen. Der Wind ist so schwach, dass ich es nur gerade so schaffe die Höhe zu halten.

Friedlich

Es ist zwar ein tolles Gefühl alleine in der stillen Lagune zu fahren, doch ohne vernünftigen Zug an den Leinen auch etwas mühsam auf Dauer. Als ich dann aufhöre beginnen wir unsere Kite-Sachen zu zerlegen und abzuspülen um sämtlichen Schmutz und Salz zu entfernen, bevor wir sie in die Tasche packen und im dunklen Keller verstauen. (In der Hoffnung, dass sie nicht zu lange dort verweilen müssen)

Unser Equipment altert, trotz sehr sorgsamen Umgangs 😭

Später wird es, als es anfängt zuzuziehen, sogar noch windiger, doch der Zug ist nun abgefahren: nochmals zusammenbauen und zu waschen ist uns zu mühsam. Beim Putzen bemerken wir, dass wir eine Bar (Steuermechanismus + Leinen) scheinbar am Sonntag beim Kite-Spot liegen gelassen haben. Glücklicherweise habe ich Nummern ausgetauscht mit einem der Kitelehrer, die immer neben uns waren und frage ihn, ob ihnen etwas aufgefallen ist. Tatsächlich haben sie die Bar gefunden und bei ihnen in der Kiteschule liegen, yay! Wir werden sie also morgen abholen können.
Am Abend füllt sich die Terrasse ein wenig, alle anderen Gäste sind heute auch zum Sonnenuntergang versammelt. Unsere niederösterreichischen Zimmernachbarn, Lorenz, Susi und deren knappe 1 Jahre alte Tochter, Pia, sind heute bereits abgereist. Nun sind ein älteres Schweizer Pärchen, zwei jüngere deutsche Pärchen und ein junges französisches Pärchen in der Anlage. Alle genießen den Sonnenuntergang. Unser einheimischer Vermieter schaut auch vorbei und paddelt anschließend mit seinem Hund am SUP in den Sonnenuntergang. Wir stoßen mit einem Kombucha auf unseren vorletzten Tag an.

Fun Fact: Obwohl La Réunion wohl mit etwa 170km Entfernung etwas außerhalb der Sichtweite liegt, geht geographisch gesehen die Sonne direkt über bzw. hinter der Insel unter, wie es mir die App „PeakFinder“ am Handy zeigt.

Réunion Sunset
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2 Antworten zu “Tag 44 – Kitewash”

  1. Romantische letzte Tage … genießt sie … wir freuen uns nun schon sehr auf ein Wiedersehen und wünschen euch eine gute und kostenarme Rückreise!! Bis bald!!

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