Heute in der Früh ist es tatsächlich durchaus bewölkt und während dem Frühstück werden wir vom Nieselregen sogar aus der ersten Reihe am Meer verscheucht und weichen unter einen Tamarindenbaum aus. Folglich haben wir auch wenig Hoffnung auf vernünftigen Wind. Also stressen wir uns nicht mit dem Weg zum Kite-Spot, sondern starten den Vormittag gemütlich in der Unterkunft und relaxen am Pool bzw. in der Wiese.

Mit der Zeit reißt es dann aber etwas auf und eine leichte Briese frischt auf. Wir überlegen kurz, ob wir direkt bei unserer Unterkunft in der Lagune Kiten versuchen sollten, doch ein Blick auf den Windmesser bringt uns davon ab – der Wind ist zeitweise einfach zu schwach. Zusätzlich ist es an vielen Stellen wirklich nur ein paar Zentimeter tief und vereinzelt liegen auch größere Steine im Wasser. Gegen 11:00 sind war dann am Kitespot und es sind tatsächlich einige Kiter am Wasser. Wir bauen auch den 12er auf und ich starte hinaus, doch nach 100 Metern habe ich schon genug erlebt. Der Wind ist absolut inkonstant und zu schwach. Ich beschließe, dass es das nicht wert ist und kehre direkt um und lande wieder. Wir warten ein bisschen und sind unschlüssig, ob nochmals gute Bedingungen kommen. Irgendwann beschließe ich dann unser Kite-Foil auszuprobieren. Dieses haben wir uns in Spanien gekauft und bisher noch nie probiert, da die Bedingungen nie gepasst haben. Im Prinzip ist das ein Brett, welches nach unten hin einen Masten und eine Flügelkonstruktion montiert hat und bei Geschwindigkeit wie ein Tragflächenboot aus dem Wasser gehoben wird. Dadurch fliegt man mit äußerst geringem Widerstand über’s Wasser und kann schon bei sehr wenig Wind schwerelos fahren gehen. Doch die Theorie ist wesentlich leichter als die Praxis. Um damit fahren zu können, muss man das Kiten quasi neu erlernen, da es sich mit Schwerpunkt und Steuerung und nötiger Windenergie komplett anders verhält. Die Tragfläche ist in einer Tiefe von 60 cm. Als ich es probiere ist es etwa eine Stunde vor Flut. Leider ist die Lagune aber nicht überall tief genug und so hat dies meine ersten Versuche zusätzlich erschwert, da ich beim Aufsteigen auf’s Brett und Losfahren oftmals die Tragflächen unter Wasser in den Sand gedrückt habe. Natürlich ist der schlechte Wind auch ein Faktor, der es nochmals anspruchsvoller macht. Ich probiere ein paar Mal, habe es jedoch nicht geschafft auch nur ansatzweise ins Fahren zu kommen. Definitiv schwerer als gedacht und ich bin schon gespannt es das nächste Mal nochmals zu probieren bei besseren Bedingungen. Danach habe ich den Eindruck, dass der Wind etwas besser geworden ist und ich versuche es nochmals mit normalem Brett und 12er. Doch nach 100 Meter fahren fällt mir der Schirm ins Wasser, als der Wind plötzlich ein totales Loch hat. Keine lustigen Bedingungen. Ich kämpfe mich zurück an den Strand und Eva landet mir dankenswerterweise den Schirm. Wir beschließen, nicht weiter unsere Zeit zu verschwenden, sondern fahren stattdessen zum Wapalapam, einem Restaurant etwas landeinwärts einen Kaffee trinken. Daraus werden dann Potato Wedges und ein leckerer Papaya Salat (geschabte, grüne Papaya). Im Shop nebenan kaufen wir uns eine 2. Kite Tasche für 125€, damit wir unser Kitegepäck beim Heimflug auf uns beide aufteilen können und somit unter 23kg pro Tasche bleiben. So ist der Transport nach Zürich gratis (Danke Edelweißair!).
Danach fahren wir zurück nach La Gaulette und gehen in den Heritage Gym für ein Training. Es tut gut, wieder einmal ein paar Gewichte zu heben, auch wenn das Gesamtgewicht der Langhantel mit Scheiben nicht über 50kg geht. Ich bin aber erfinderisch und gib noch zwei Baumstämme dazu hinauf. So sind es wohl etwas über 60kg, was für viele Übungen schon ausreicht.

Wir verausgaben uns für etwa 1,5h und fahren dann während dem Sonnenuntergang zurück zu unserer Unterkunft. Dort verkochen wir einige unserer übrigen Lebensmittelvorräte und genießen den Abend im Freien.

Eine Antwort zu “Tag 41 – Erstes Mal Foilen & Heritage Training”
Wenn ich nicht wüsste, dass ihr euch vegan ernährt, hätte ich gefragt, ob die Klimmzugpolizei auch zu euren verkochten Essensresten gehört 😅