Tag 3 – Langer Kite-Tag


Das Wetter ist leider wieder nicht wirklich schön, Wolken sind am Himmel. Eva hat sich noch nicht ganz an die 2 Stunden Zeitverschiebung gewöhnt und wacht noch nicht mit Sonnenaufgang auf. Ich war am ersten Tag vom Flug so fertig, dass ich meinen Rhythmus direkt anpassen konnte. Schon scharf auf’s Kiten räume ich die Küche zusammen und fange an das Frühstück vor zu bereiten – Eva ist mittlerweile auch schon munter. Wir genießen unser Müsli und eine halbe, geniale Papaya, ehe es wieder nach La Morne an unsere Kite-Lagune geht. Nur noch schnell den Schlüssel holen und das Fenster zu machen. Autsch! Jetzt hab ich tatsächlich die kleine Stufe in unserer Eingangstür übersehen. Natürlich verletzt man sich nie beim Extremsport, sondern immer nur (ok, fast immer…) bei dummen Sachen. Ich hab meinen kleinen Zehen ganz schön beleidigt und humple zum Auto.

Blauer Nagel auch ohne Nagellack. (Und ja, der 2. Zehen war immer schon so schief)

Zeit für Eva ihr Debüt im Linksverkehr zu absolvieren. Sie meistert die Strecke zum Kitespot souverän, allerdings auch mit Scheibenwischer Einsatz. Am Spot angekommen, sind wir so ziemlich die Einzigen. Und das, obwohl es schon etwa 09:30 ist. Der Wind pfeift zuverlässig. Nicht sonderlich stark, aber ausreichend. Mega stoked! Sofort den 15m² Schirm aufgebaut und raus auf’s Wasser. In der leeren Lagune drehe ich alleine ein paar Runden, bis die ersten anderen Kiter auf das Wasser kommen. Der Wind ist heute auch wesentlich konstanter als am Vortag. Ich verausgabe mich, bevor dann aber zu viele Leute am Wasser sind, übergebe ich den Schirm an Eva, damit sie auch noch was vom frühen Aufstehen hat. Allmählich füllt es sich. Interessanterweise wird um uns herum vorwiegend russisch gesprochen. Und fast alle Männer sind dick und älter und haben zierliche, junge Freundinnen/Frauen. Haben die eigentlich nicht gerade einen Krieg zu kämpfen? Vielleicht wird das deswegen nichts, wenn alle nur auf Mauritius Kiten gehen und das Geld der gemeinen Bevölkerung verblasen. Vielleicht bin ich aber auch nur eifersüchtig auf die Massage, die unser direkter Parkplatz-Nachbar am Strand erhält nach nur 10 Minuten Kitesurfen.

Da waren wir gestern am Abend oben (Brabant)
Rechts sieht man das Kreuz mit etwas Phantasie (oder Zoom)
Tolle Vögel!

Der Tag ist ansonsten weitgehend unspektakulär. Eva und ich wechseln uns ab. Jeder macht lange Sessions, über einer Stunde jeweils. Dazwischen im Auto aufwärmen, eine Kleinigkeit essen und entspannen. Der Wind legt gegen Mittag dann zu. Irgendwann zieht es mir dann schon zu sehr und ich wechsle auf den 12er Schirm. Immer noch mit gutem Zug gelingen einige ziemlich hohe Sprünge und Eva wiederholt die Backroll und arbeitet auch an ihren Sprüngen. So vergeht der ganze Tag ziemlich flott.

Die Magie des Wassers

Etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang wird der Wind dann wieder etwas schwächer. Kurz blinzelte sogar die Sonne durch die Wolken. Durch den schwächeren Wind und ein paar wenige Windlöcher, die mich auch kurz verunsicherten (Ich wollte mein Seegurkenerlebnis vom Vortag nicht nochmals wiederholen), hörten die meisten Leute auf. Ich beschloss nochmals den 15er Schirm aufzubauen und ballerte mit lediglich 1-2 anderen Kitern über die Lagune. So ziemlich als erstes gekommen und als letztes gegangen, perfektes Resümee – die leere Lagune für sich haben ist nochmals ein Erlebnis für sich. Kurz bevor die Sonne untergeht landete ich dann, durchaus erschöpft von dem Tag.

Wir packen alles zusammen und fahren heim in die Unterkunft, wo wir Salat und Brot mit selbstgemachtem Hummus speisen. Wohlgemerkt haben wir keinen Mixer oder dergleichen, somit mussten wir die Kichererbsen mit der Gabel zerdrücken – hart erarbeitet!


Unser Autovermieter meldet sich auch, er würde uns nun gerne unser eigentliches Auto bringen und seinen Privatwagen zurückhaben. Schade eigentlich, der Lancer macht mit seinem Spoiler ein tolles Bild am Strand.

Spoiler alert!

Notiz für die Zukunft: Die aufgebaute Bräune und Sonnenresistenz von 6 Wochen Spanien und Portugal reicht nicht um einen bewölkten Tag in Mauritius ohne Sonnencreme zu bestehen. Mein Gesicht ist definitiv etwas rot. Doof.

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2 Antworten zu “Tag 3 – Langer Kite-Tag”

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