Tag 5 – Echtes Camping


Abgesehen von einem Konzert und Feuerwerk am Abend irgendwo in der Nähe war die Nacht auf unserem ausgewählten Autobahnrastplatz sehr angenehm. Selbst an das Autobahngeräusch hat man sich gewöhnt. Wir haben auch aus dem Fehler von letztens gelernt und diesmal die Fenster offen gelassen. Das löste zwar das Hitzeproblem, doch brachte es in der Früh ein kleines Regenproblem. Doch das Dachfenster war schnell zu und wir konnten entspannt ausschlafen. Als wir dann aufstehen ist das Wetter durchaus wieder in Ordnung. Wir frühstücken noch gemütlich im Bus während etwas Recherchearbeit, trinken unseren Kaffee und fahren dann los. Auf einem der nächsten Parkplätze stoppen wir nochmals, denn wir wollen noch die Möglichkeit nutzen unseren mittlerweile vollen Grauwasserkanister zu entleeren und unsere Frischwasserkanister aufzufüllen, da wir heute morgen den letzten von unseren drei 17L Kanistern angebraucht haben. Eva bringt uns sicher durch den recht dichten Verkehr auf der Autobahn durch Neapel. Aufgrund zahlreicher Berichte über aufgebrochene Autos und einem nicht sehr starken Drang zu Städtebesichtigungen, haben wir aber beschlossen dieses auszulassen. Von der Autobahn aus sieht man aber auch schon, dass die Häuser zum Teil sehr heruntergekommen aussehen. Durch das heiße, feuchte Klima ist die Sichtweite durch den Dunst auch sehr limitiert. Wir passieren den Vesuv, wirkt eigentlich sehr unspektakulär, und fahren weiter auf die Halbinsel von Sorrent.

Wir erkennen sehr schnell, wieso die südliche Straße der Halbinsel für Wohnmobile tagsüber gesperrt ist, denn auch auf der einzigen nördlichen Zufahrtsstraße in die Stadt Sorrento kommt man schon kaum vorwärts. Ein wahres Nadelöhr. Für ein paar wenige Kilometer brauchen wir fast eine Stunde. Zwischendurch gießt es dann auch wieder aus Eimern, generell ist es sehr wechselhaft. Im Internet haben wir eigentlich kaum geeignete Parkplätze gefunden, daher haben wir uns entschlossen erstmalig einen Campingplatz anzufahren. Doch unser erstes Ziel bringt uns in eine enge Sackgasse, wo uns schlussendlich auch ein Polizist zurück schickt. Wir wenden und fahren noch etwas weiter, ehe wir den wohl größten und beinahe auch einzigen Campingplatz in der Gegend finden. Wir haben Glück, es gibt einen Platz, aber wir müssen mindestens 2 Nächte bleiben. Das nehmen wir in Kauf, denn heute wollen wir sowieso keine Bäume mehr ausreißen und haben auch die Schnauze vom Straßenleben, Parkplatzsuche und engen Gassen vorerst voll. Der Campingplatz ist am westlichen Ende der Stadt auf der Steilküste zwischen Olivenbäumen terrassenartig aufgebaut, gar nicht schlecht. Wir zahlen 96€ für beiden Nächte und werden zu unserem Platz geführt. Dort kochen wir uns chinesische Nudeln mit Gemüse und sitzen unter unserer Markise im Freien.

Chillig im Olivenhain. Mahlzeit

Danach hauen wir uns dann für ein paar Stunden an den Strand, zudem es schon einige Meter hinab geht. Erstmalig springen wir ins Meer und genießen die Sonne und Ruhe (zumindest mit Kopfhörern) auf dem harten Betonboden, denn 20€ für ein Liegebett sind wir nicht gewillt zu zahlen.

Blick vom Campingplatz zurück nach Sorrent

Am späteren Nachmittag zieht das Wetter dann wieder zu, aber dadurch ist es auch sehr angenehm kühl mit Wind. Wir sitzen mit unseren Stühlen und Campingtisch im Freien und Arbeiten wie digitale Nomaden mit unseren Laptops um zu dokumentieren, wie wir im Freien sitzen und arbeiten, wie digitale Nomaden, mit unseren Laptops. Dann kommt wieder ordentlicher Regen. Wir verbringen den restlichen Tag mit Organisation und Vorbereitungen für morgen, und einem kurzen Kurzhantelworkout. Viel mehr wird es wohl heute nicht mehr zu berichten geben, was auch mal gut ist für unsere Erholung vom Urlaub.

Eine ähnliche Ansicht hatte Plinius der Jüngere wohl auch (Vesuv)
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Eine Antwort zu “Tag 5 – Echtes Camping”

  1. Interessant und wieder ein erlebnisreicher Tag liegt hinter euch . Da kann man auch sagen ,, Regen bringt Segen “ ,was das Durchatmen betrifft ,um für Neues bereit zu sein….Ihr habt eine Traumtour gewählt ,alles Gute weiterhin..

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