Heute ist unser letzter voller Tag in Mauritius. Wir hatten uns zwar noch für die Woche ein paar Sachen überlegt gehabt, wie zum Beispiel einen Delphinausflug oder eine Sonnenuntergangswanderung. Doch im Endeffekt haben wir nichts unternommen, da wir nach der langen Zeit auf Reisen und den extremst vielen Eindrücken einfach gesättigt waren. Auch heute gehen wir es ruhig an. Ich nutze den Vormittag um die knappen zwei Terabyte an generierten Fotos und Videos unserer letzten 3 Monate zu sortieren und spiele alle Fotos zur Bearbeitung auf unsere iPads.

Wir verbringen so den gesamten Vormittag in der Unterkunft. Gegen Mittag wird dann das Wetter zunehmend schlechter und es zieht von Nordosten her zu. Ich drehe eine letzte Runde mit der FPV Drohne über unserem Areal, ehe wir zur Kite-Lagune fahren. Wir hoffen dort jemanden in der Kiteschule anzutreffen, damit wir unsere vergessene Bar mit Leinen wieder zurückbekommen können vor unserer Abreise. Als wir am Strand ankommen, ist leider jedoch zu wenig Wind, sodass tatsächlich niemand weit und breit ist. Wir rufen bei der Schule an und bekommen die Adresse von den Inhabern: Wir können die Bar am Nachmittag dort abholen. Also fahren wir zurück nach La Gaulette und besuchen ein letztes Mal unser Fitnessstudio des Vertrauens, während es bereits immer wieder etwas regnet.

Im Anschluss kaufen wir noch ein paar Mitbringsel im Supermarkt und holen uns einen Bund Bananen und eine Papaya für morgen Früh. Dann fahren etwas weiter oben im Ort zum Haus, wo wir tatsächlich von Frederica unsere Bar wieder erhalten und uns gleichzeitig von ihr verabschieden. Zuletzt fahren wir noch zur Tankstelle, wo wir unser letztes Bargeld in Benzin umtauschen, damit wir morgen früh den Weg zum Flughafen ohne Probleme absolvieren können. Als wir aus der Tankstelle ausbiegen und uns hinter einem Wassertransporter (LKW) einordnen bekommen wir einen ordentlichen Schrecken. Der LKW Fahrer hat wohl eine Abzweigung übersehen, stoppt vor uns und legt den Retourgang ein. Er hat uns mit Sicherheit übersehen. Ich hupe sofort, doch er kommt uns in ordentlichem Tempo immer näher. Ich bin mit dem Automatik-Auto nicht vertraut genug rechtzeitig den Retourgang zu finden. Als es gefühlt schon zum Zusammenstoß kommen hätte müssen, schleift er im letzten Moment ein. Das können nurmehr Millimeter sein. Wir haben riesen Glück, denn auch wenn es nicht unsere Schuld wäre, die Schererein mit dem Mietauto haben wir uns gerne erspart.Zurück in der Unterkunft waschen wir unseren letzten verbliebenen Schirm mit Süßwasser, lassen ihn trocknen (zum Glück regnet es nicht mehr) und packen unsere beiden Kitetaschen. Danach genießen wir den Sonnenuntergang in der Liege mit unserem letzten Schluck Kombucha. Als es dann vollends dunkel ist packen wir den Rest und bereiten uns auf die morgige, zeitige Abreise vor.