Wie üblich erwachen wir wieder zeitig, irgendwann vor 6. Wir frühstücken herrlich neben unserem Pool am Tisch direkt am Meer, bei schöner Morgensonne. Unsere Unterkunft hat wirklich eine bezaubernde Lage und erfreut uns jedes Mal auf’s Neue. Im Anschluss verladen wir unsere Kite-Tasche ins Auto und fahren durch La Gaulette nach Le Morne zu unserer altbewährten Kite-Lagune. Der Wind weht bereits, doch niemand ist am Wasser. Nach ein paar Minuten wissen wir warum. Es ist sehr böig und zwischendurch fällt die Windstärke massiv ab. Keine guten Bedingungen.

Wir warten ein wenig, irgendwann gehe ich dann trotzdem raus, weil ich’s nicht erwarten kann. Natürlich ist es genauso unlustig zu fahren, wie befürchtet. Eva probiert es etwas später auch, hört aber auch relativ bald wieder auf. Wir warten und hoffen auf besseren, vor allem konstanteren Wind. Dieser lässt sich sehr lange Zeit und erst am frühen Nachmittag gegen eins oder zwei wird es allmählich besser. Eva macht eine lange Session, ich im Anschluss auch. Zuletzt dann nochmals Eva. Wir sind uns aber einig, es waren keine guten Bedinungen. Trotzdem sind wir beide froh nochmals aufs Wasser gekommen zu sein, wenngleich unser Fortschritt nicht berauschend war. Am Heimweg stoppen wir noch beim Obststand, wo wir mittlerweile schon unzählige Male waren und decken uns mit den leckeren tropischen Früchten ein, die wir auf Réunion schon etwas vermisst haben.

Wir kommen rechtzeitig zum Sonnenuntergang in unserer Unterkunft an und setzen uns an den Strand, wo wir unsere vorhin gekauften Kokosnüsse schlürfen und die Stimmung genießen.

Am Abend kocht Eva wieder einmal einen Bohneneintopf (wohl das beste und einzig gut leistbare und leicht erhältliche Gericht hier) und ich sitze auf der Terrasse und hole das Reisetagebuch nach. Neben mir raschelt es seit dem Einbruch der Dunkelheit die ganze Zeit im Gras und Gebüsch. Bei genauerer Inspektion stellen wir fest, dass es sich um riesige Einsiedlerkrebse handelt