Nachdem es gestern mit dem Nacharbeiten von Fotos und Blog schreiben doch fast Mitternacht geworden ist und unsere letzten Tage derart ereignisreich waren, beschließen wir heute Früh das Ganze entspannter anzugehen. Wir wachen gegen 06:00 auf und es ist heute wieder an der Zeit die Unterkunft zu verlassen. Wir sortieren unsere frisch gewaschene Wäsche, Lebensmittel und Elektronikgeräte, denn die nächsten Tage werden wir weitgehend aus dem Auto leben. Nach einem ebenso gemütlichen Frühstück haben wir gegen 09:00 unsere sieben Zwetschken beisammen und starten in den Tag.



Nachdem wir gestern beim Hubschrauberrundflug unter anderem Einblicke in das Gebiet nahe unserer derzeitigen Unterkunft bekommen haben, entschließen wir uns heute ein Tal mit einigen Wasserfällen zu besuchen, welches wir im Tiefflug auch überflogen sind. Es handelt sich um das Takamaka Valley, in welches die komplette Hochebene „Plateau de Bébour“ entwässert. Auf der Hochebene ist ein biologisches Schutzgebiet und einer der grünsten und vielfältigsten Urwälder der Insel. Im Jahre 1968 wurde ein zweistufiges Wasserkraftwerk in das Tal gebaut und deckt seither 10% des Strombedarfs der Insel. Die Straße dorthin ist gesäumt von dichtest grünem Bewuchs und unzähligen Kurven. Wir erreichen nach etwa 40 Minuten den Parkplatz, von dem auch eine kleine Standseilbahn zum Kraftwerk nach unten führt für dessen Konstruktion und Wartung. Das gesamte Tal ist eine Sammlung aus kleinen, senkrechten aber doch grünen Wänden mit unzähligen Wasserfällen von allen Seiten. Es trifft ziemlich genau die Vorstellungen von Réunion, die wir ursprünglich hatten.

Wir wandern einen Weg hinab durch den Wald zu einer kleinen Zwischenstufe des Kraftwerks. Der Weg ist gesäumt von Wasserläufen und kleinen Wasserfällen. Wir queren einige der Rinnsale und Fälle und steigen durch üppig grüne Wälder hinab. Immer wieder erhascht man einen Ausblick auf die steilen Schluchten.


Bei dem Damm kommen wir auf ein kleines Plateau und klettern auf den Fels über den sich ein Wasserfall nach unten stürzt, von dort aus erhalten wir die beste Aussicht. Ideal auch um einen atemberaubenden Drohnenflug zu machen, der aber etwas improvisiert ist, da beim Transport eine Lötstelle aufgegangen ist. Aber alles geht gut zum Glück. Das Wetter ist auch wieder auf unserer Seite, denn obwohl wir uns mehr Zeit gelassen haben heute morgen sind immer noch kaum Wolken am Himmel und das im regenreichsten Gebiet der Insel.




Wir steigen wieder zurück hinauf und sind schon sehr hungrig, als wir oben angelangen. Nach einem kurzen Snack fahren wir ein Stück zurück raus zu einem großen Picknickplatz, der im Tal, mitten im Grünen, angelegt wurde. Es gibt jede Menge Tische und fast jeder Tisch hat einen eigenen Grill. Alles ist sehr gepfegt und die Pflanzenwelt ist wunderbar. Hier essen wir unser Mittagessen und weil es bereits so spät ist und wir kein anderes Programm in Reichweite für die restliche Tageszeit mehr haben, schnappen wir uns unsere Handtücher und legen uns in die Wiese und lauschen den Vögeln.
Natürlich schlafe ich gleich mal ein und wache erst eine Stunde später auf. Eva hat inzwischen gelesen. Nun setzen wir unsere Fahrt fort und fahren wieder zurück raus an die Küste, etwas weiter in den Norden und dann wieder ins Landesinnere in den Cirque de Salazie. Der letzte Cirque, den wir zu Fuß noch nicht erkundet haben. Es ist der grünste Cirque und so ist auch die Autofahrt ein Genuss – die Lichtstimmung der bereits tief stehenden Sonne tut das ihre dazu. Wie üblich geht es äußerst kurvenreich durch Täler hinein und hinauf auf Plateaus. Wir stoppen ein paar Mal um den Ausblick zu genießen und erreichen schlussendlich unsere neue Unterkunft für die nächsten 2 Tage. Eine „Gite“, also eine kleine Herberge. Hier haben wir ein 4er Zimmer mit je 2 Stockbetten, welches wir aber heute nicht teilen müssen. Es gibt Duschen, Toiletten, eine Terasse und einen Essensraum. Sehr basic, aber ausreichend und die Möglichkeiten sind hier auch sehr limitiert. Den Abend verbringen wir nach einer herrlichen Dusche mit Fotos, Videos, Blog und Tagesplanung.

4 Antworten zu “Tag 34 – Takamaka Wasserfälle”
Also ein entspannter Tag sieht für mich wirklich entspannt aus – ohne Wanderung. Der Mittagsschlaf passt hingegen wunderbar dazu 🤣
Eure Berichte und Fotos sind genial 👌
Wir nehmen uns den Pause Tag immer vor, aber es lacht uns irgendwie immer doch noch was “kleines” an 🙈😅
Danke 🥰
Wieder ein Traumtag ,den ihr erlebt habt ! Di e indische Bleibe war ja ,“Luxus pur “ hätte mir auch gefallen ….und sooo viel GRÜN für die Seele – wunderschön-
Ja, in der Wohnung haben wir uns richtig wohl gefühlt 😍 Hätten wir nicht schon was neues gehabt, hätten wir glatt verlängert .
Und ja, die Flora hier ist zum Verlieben, einfach schon paradiesisch!