Wir haben unseren Wecker für 05:30 gestellt, wachen aber schon ein paar Minuten davor auf. Eilig packen wir alles ein und frühstücken. Das Auto voll beladen mit all unseren Sachen geht es dann direkt wieder voll motiviert zur Kite Lagune. Heute ist der letzte Tag in La Gaulette. Wir haben beschlossen bis 13:00 noch zu kiten, damit wir im Anschluss unser Zeug noch trocknen können. Zeitgleich mit einer anderen Frau sind wir die ersten auf der Lagune. Eva startet gleich mit dem 15er und gibt sich‘s voll. Geniale Bedingungen heute wieder. Der Wind hat ordentlich Druck und ist sehr konstant. Die letzten Tage war es tatsächlich am Vormittag immer schon/noch am besten. Mit riesigem Grinser im Gesicht kommt Eva nach zwei Stunden zurück. Ihr Sprünge haben definitiv neue Höhen erreicht.


Der Wind ist aber mittlerweile schon stärker geworden und so gehe ich im Anschluss mit dem 12er Raus. Wir teilen uns heute ein Brett und ein Trapez, damit der Rest schon trocknen kann. Auch haben wir auf Neoprenschuhe und Anzüge verzichtet. Es ist schon eher auf der frischen Seite, wenn man angespritzt wird im Wasser in Kombination mit dem Wind, aber wenn man genug über‘s Wasser ballert und es anstrengend ist, wärmt man sich selbst von innen ausreichend. Ich genieße auch volle 2 Stunden, ehe es 13:00 ist und unser Aufhörzeitpunkt erreicht ist. Der Wind hat heute richtig Druck und so fühlt man sich selbst bei sehr hohen Sprüngen sehr sicher. Es taugt mir auch extrem und auch ich erreiche definitiv neue Sprunghöhen, trotzdem zumeist mit sanfter Landung. Immer gelingt das richtige Timing natürlich nicht.


Nach der Session zerlegen wir das Brett und hängen alles zum Trocknen auf, ehe wir im Auto die Überreste unseres mitgebrachten und vorgekochten grünen Currys verzehren. Als dann alles ausreichend trocken ist, packen wir die Kite-Tasche knallvoll mit unseren Sachen und fahren zurück nach La Gaulette. Wir haben ein bisschen Zeit zu vertreiben und haben uns gedacht, dass wir noch ein letztes Mal vor unserem La Reunion Trip bei Doris und Bradley vorbei schauen. Die beiden sind aber leider nicht zuhause, wir nützen den Gym aber trotzdem und trainieren noch ein wenig. Wohlgemerkt fühlt sich mein Körper nach den letzten intensiven Kite-Tagen nicht mehr sehr spritzig an. Ein Pausentag morgen tut sicherlich gut. Im Indoorbereich sind zwei giftgrüne Gekkos. Als die Großmutter des Hauses diese bemerkt, kommt sie gleich mit irgendeiner Spraydose und geht auf die beiden los. Wir sind schockiert, weil wir die Gekkos eigentlich sehr bewundert haben.

Als dann eine Yoga Gruppe kommt, schließen wir recht bald unser Training ab und fahren zurück zu Le Point an unseren Sonnenuntergangs-Kite-Strand. Dort bestaunen wir wieder den Local bei seinen mega Tricks und genießen den Moment. Danach fahren wir nördlich von La Gaulette auf eine kleine Halbinsel. Dort wird unser Appartement sein für die letzte Woche auf Mauritius, nach unserer Rückkehr von La Reunion. Wir haben mit dem Vermieter ausgemacht, dass wir unsere Kite-Tasche inzwischen für 2 Wochen bei ihm unterbringen können, da wir sie nicht nach Reunion mitnehmen werden, da unser Fokus dort beim Wandern liegen wird und es das Geld (extra Gepäck) und Platz nicht wert wäre. Es empfängt uns der Vater unseres Vermieters und scheinbar auch der Eigentümer der 3 Apartments und des Hauses nebenan. Das Grundstück ist direkt am Meer, bietet einen geteilten Pool und einen sensationellen Ausblick auf’s Meer bzw. direkt zur untergegangenen Sonne. Wir werden freundlich empfangen und auf unsere Frage hin erzählt er gleich, dass er vor über 40 Jahren das Land hier kaufen musste, damit er seine Frau heiraten durfte, es aber ganz und gar nicht bereut. Es schaut wirklich nach einem absolut genialen Platz aus und wir freuen uns schon jetzt auf die letzte Woche.

Im Anschluss durchqueren wir mit etwas über einer Stunde Fahrzeit in der Dunkelheit die Insel und fahren zu unseren nächsten Unterkunft, wo wir die kommenden 2 Nächte verbringen werden. Hier sind wir nur 15 Minuten vom Flughafen entfernt. Die Unterkunft ist jedoch nur eine sehr unspektakuläre und etwas schmutzige kleine Wohnung im Erdgeschoß. Ohne Ausblick, ohne irgendwas. Dafür war’s auch sehr günstig und noch frei.